Göpekli Tepe ist derzeit die vielleicht heißeste, archäologische Ausgrabungsstätte der Welt. Die bis zu 12 000 Jahre alten Reste steinerner Bauwerke schieben den Zeithorizont weit nach hinten und stellen herkömmliche Theorien zur Entstehung von Zivilisation auf den Kopf.
Der Archäologe Klaus Schmidt erforschte den Ort jahrzehntelang und deutete die Anlage als ein steinzeitliches Bergheiligtum. Aber gab es zu jener Zeit wirklich schon Religionen mit Tempeln? Sind Religionen und Hierarchien einfach so als natürliche Entwicklung des Menschen entstanden?
Wer diese Fragen bezweifelt, den bringt eine 12 000 jahre alte Tempelanlage im Süden der Türkei in ein Dilemma. Einen Ausweg bieten neueste Forschungen in der Region, die weitere Anlagen aus jener Zeit und noch älter freilegen. Demnach handelt es sich bei Göpekli Tepe nicht um einen Kultort, sondern um eine Siedlung!
Diese Befunde nehmen dem Ort nichts von seiner Bedeutung. Wir sehen hier die Entwicklung steinerner Architektur, die aber nicht Göttern und Priestern diente, sondern menschlichen Bedürfnissen.
Den in der Sendung erwähnten yt-kanal findet Ihr hier: https://www.youtube.com/@AncientArchitects