Bis vor wenigen Jahren ging man in der Archäologie davon aus, dass die großen Zivilisationen des Altertums für alle technischen Innovationen verantwortlich waren. Diese breiteten sich danach in die Levante, das Minoische Kreta und noch später ins barbarische Europa sowie den Kaukasus aus. Heute kann gezeigt werden, dass diese Beeinflussung auch in umgekehrter Richtung von den frühesten Metallkulturen vom Kaukasus sowie vom Balkan aus erfolgten. In diese Richtungen tendieren auch die Überlieferungen von Herodot, der älteste Handelskontakte der Ägypter bis ins östliche Schwarzmeergebiet beschreibt. Eine dieser Routen führte vom Fuße des Kaukasus über den Bosporus, den Dardanellen und über die Ägäis mindestens bis Kreta. Diese Fernhandelsaktivitäten werden von vielen Archäologen immer noch ignoriert.
Der Film beleuchtet spannende Themen, wie z.B. den Bau der Großen Pyramide von Gizeh mit Hilfe von Eisenwerkzeugen. Dieses Eisen wurde laut Herodot mit großen Flottillen aus dem Schwarzmeergebiet Phasis über die Ägäis ins Niltal transportiert. Zum anderen geht er auf die Überlieferungen von Herodot ein, der mit großer Überzeugung darlegte, dass neben den Ägyptern auch die ägäischen Kulturen ihre Rohstoffe, wie Zinn und Bernstein, über das Schwarzen Meer importierten.
Wenn seefahrende Kaufleute jener Zeit mit ihren Schilfbooten wie wir zwischen dem Schwarzen Meer, der Ägäis bis ins Ostmittelmeer verkehrten, hätten sie auch tonnenschwere Fracht befördert und so den mühsamen und viel gefährlicheren Landtransport vermieden. Die Befahrung des Schwarzen Meeres, ja sogar die Querung des Bosporus und der Dardanellen, war mit Schilfbooten möglich. Der von Herodot beschriebene Seehandel der alten Ägypter hätte tatsächlich existiert können. Offenbar führte einer dieser Exportweg auch vom Erzgebirge über das Schwarze Meer bis in die Ägäis.