Bereits im ersten Teil des Gesprächs zwischen Frank Stoner und Sven Hausdorf wurde die Theorie einiger Think Tanks der "Entglobalisierung" dargestellt. Nachdem die Globalisierung durch Welthandel in den letzten 30-40 Jahren forciert wurde, erleben wir nun ein bröckeln dieser Idee und einen Rückzug in alte Schemata einer bipolaren oder gar multipolaren Weltordnung mit verschiedenen Einflusssphären. Während die USA und China ihre Rolle in einer neuen Welt scheinbar bereits gefunden haben, ist der europäische Kontinent inkl. Russland noch in seiner gedanklichen Zerrissenheit zwischen gegenwärtiger und neuer Weltordnung gefangen. Doch auch hier zeichnen sich Tendenzen ab. Während Deutschland weiterhin das Moralapostel der Welt spielt, tendieren andere Länder in Europa bereits zu einer pragmatischeren Sicht der Dinge. Zerfällt Europa und welche innereuropäischen Einflusssphären könnten sich dabei entwickeln?