Klang und Eros sind Urkräfte im Kosmos, für uns Menschen und Mitwesen. Eros heißt „Ich habe Lust auf die Welt“ und „Die Welt hat Lust auf mich“. Klang ist Schwingung, Rhythmus, Frequenz, einerseits bis ins Unendliche im Universum ausgedehnt, andererseits ganz konkret hörbar und spürbar von Mensch zu Mensch. Beides zusammen sind uns nährende Kräfte die gesund erhalten, uns kommunizieren lassen, spannend und entspannend sind, Wohlgefühle auslösen. Sie stehen uns als Menschen frei und kostenlos zur Verfügung.
Die alten Völker wussten um ihre magische Verbindung: sie stellten Musikinstrumente her die in schamanischer Weise einen lustvollen Weg vom Menschlichen zum Göttlichen zeigten und erklingen ließen. Im Interview werden wieder die verschiedensten Instrumente aus der Sammlung der KlangHütte vorgestellt und zusammen gespielt. Das Apollinisch-Lauschende äußert sich zB in den leisen spürsamen Tönen einer alten afrikanischen Bogenharfe, das Dionysisch- Drängende in den lauten Klängen von Naturklarinetten. Mexikanische Gefäßflöten zeigen Phallusform, Öffnungen des Muschelhorns führen ins Verborgene hinein, und geben auf der Anblasseite des Instruments einen lauten Ruf ab, als Gegensatz von „weiblich“ und „männlich“.
Die Symbolik geht mit dem realen Klang und der Spielweise Hand in Hand zB beim Hang was in der Schweiz erfunden wurde und eine der Udu Trommel ähnlichen modulierbaren Baß abgibt, bei der lateinamerikanischen Cuica (sprich Quieka) erzeugt ein Reibstab im Inneren tiefe rhythmisch stöhnende Geräusche, die traditionell einer treibenden Tanzmusik unterlegt sind.
Doch es braucht auch hier nicht all die speziellen Instrumente: wir fangen mit gefundenen Kieselsteinen, Muscheln und Klanghölzern an die ebenso handschmeichlerisch oder kratzig- reizvoll Lebenslust erzeugen. Der Klangforscher Hannes Heyne plädiert dafür, auch der Stimme bei allem erotischen Tun freien Lauf zu lassen und damit gemeinsam zu experimentieren
Das Interview ist ein Augen – und Ohrenschmaus zum Thema was ohne Umschweife von jedermensch im Alltag praktiziert werden kann.
Kontakt: www.KlangHuette.de