Klimaschutz wird auf Jahre die politischen Debatten weltweit prägen. Europa plant, seine Wirtschaft komplett neu auszurichten, Medien kreieren neue Begriffe wie "Klimakrise" und "Klimaschuld".
Viele Menschen entwickeln in diesem Zeitgeist Schuldgefühle gegenüber künftigen Generationen. Nun ist es sicher nicht verkehrt, sich selbst und seinen Lifestyle ab und an im Spiegel zu betrachten, doch entwickelt sich bei einigen ein Schuldkomplex, der einem freien, selbstbestimmten Leben im Weg steht. Das Muster gleicht den bekannten Narrativen der Religionen und dem Bild des sündhaften und schuldigen Menschen, der nur durch Verzicht und Buße sein Seelenheil erreichen kann.
Dabei ist der Schutz von Umwelt und Ressourcen eine rein vernünftige Handlungsweise. Tatsächlich entwickelte sich mit dem Aufkommen eines freien Bürgertums und der Aufklärung in Mitteleuropa schon vor Jahrhunderten die Idee eines nachhaltigen Umweltschutzes. Bauvorschriften in den Städten und Forstwirtschaft sollten die Lebensbedingungen der Menschen verbessern.
Denn tatsächlich ist der beste Umweltschutz eine Politik, die den Menschen stärkt. Die schlimmsten Umweltsünden sind meist die Folge eines Mangels an Bewusstsein und Wertschätzung. Viele Menschen auf der Welt sind entwurzelt, verarmt und geistig verwahrlost. Dort sollten wir ansetzen und die Mittel nutzen, um dem Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen.
Denn nur wer das Leben schätzt, kann das Leben schützen.