Nicht nur für die Christen ist Ostern das wichtigste Fest des Jahres. Zahlreiche Bräuche in Mittel-und Nordeuropa weisen auf eine alte, weit über das Christentum hinausreichende Tradition von Frühlingsfesten hin.
Die Ethymologie des Wortes Ostern führt in dieselbe Richtung. Gab es eine germanische Frühlingsgöttin Ostara/Eostre/Ostarun?
Und wenn wir von OSTern vom oder Ost-Stern reden, bietet sich auch ein Ausflug in die Astrotheologie an. Welche Symbolik steckt hinter der Kreuzigung und Wiederauferstehung?
Irgendwann wurden aus der unschuldigen Freude über das Ende des Winters und dem Beginn der lichtvollen Jahreszeit solare Kulte und Religionen, die einen Dienst oder gar ein Opfer für den Sonnengott verlangten. Schliesslich ist auch das Christentum eine Weiterentwicklung von Opferkulten. Jesus, so das Narrativ, hat das Kreuz für alle getragen und damit sämtliche andere Opfer obsolet gemacht.
Doch ist es für den Menschen nicht langsam an der Zeit, sich aus dem mentalen Filz von Schuld gegenüber einem Schöpfer oder Erlöser zu befreien? Das Leben ist ein Geschenk, an welches keine Bedingungen geknüpft sind. Die Sonne scheint für alle, Leben braucht keine Opfer. Das ist die frohe Botschaft.
Wir wünschen Euch allen frohe Ostern!