Archäologen haben im Nordosten von Brasilien sensationelle Funde gemacht: Eine bis dato unbekannte Megalithkultur, die vor tausenden von Jahren zahlreiche Megalithanlagen entlang von Flussläufen erbaute. Steinkreise aus Granit, die teilweise mehr als 30 Meter Durchmesser haben. Offensichtlich dienten sie auch "zeremoniellen" und "spirituellen" Zwecken, denn die Forscher konnten auch astronomische Ausrichtungen der Megalithen nachweisen. Darum der Vergleich mit Stonehenge in England.
Einige dieser Megalithanlagen im brasilianischen Bundesstaat Amapá am Ufer des Flusses Rego Grande waren bereits im 19. Jahrhundert entdeckt worden. Dann gerieten sie jedoch mehr oder weniger in Vergessenheit. Bis ab 2005 Wissenschaftler in Brasilien mit einer genauen Erforschung dieses „Stonehenge Amazoniens“ (wie es gerne genannt wird) begannen. Ihre Ergebnisse der Ausgrabungen und Dokumentation der megalithischen Anlagen begeistern und erstaune die Archäologen gleichermaßen. Denn, so beispielsweise der brasilianische Archäologe Joo Darcy de Moura Saldanha in einem Bericht 2022, sie fanden weit mehr Megalithanlagen und Steinkreise, als bisher - mehr oder weniger - bekannt waren. Eine ganze "Kult-Landschaft" tat sich vor ihnen auf.
Ebenso erbauten die Ureinwohner teilweise ihre Monumente aus Granit nach astronomischen Ausrichtungen. Darum natürlich der Vergleich mit Stonehenge ... und wieder ein Beweis für den Wandel der alten Ansichten über die "primitiven" Ureinwohner Südamerikas! "Wir kratzen derzeit nur an der Oberfläche (...) der megalithischen Kultur im östlichen Amazonien", so unterstreichen die Archäologen treffend.