Die interdisziplinäre Forschung trägt immer mehr Fakten zusammen, die dafür Hinweise liefern, dass es schon vor mehr als 15.000 Jahren Seefahrt und kulturellen Austausch über die Meere gegeben haben könnte. Diese neuen Befunde, die die fachübergreifende Forschung liefert, legen nahe, dass der „Kosmopolitismus" in den menschlichen Beziehungen kein neuartiges Phänomen ist. Tatsächlich ist die Kultur schon immer international gewesen. Transozeanische Kontakte über die Kontinente hinweg datieren bis in prähistorische Zeiten zurück.
Die Referenten aus den Natur- und Geisteswissenschaften liefern neue und spannende Hinweise für diese Hypothese. Die Vorträge aus ihrer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit werden sehr zum Verständnis von Kulturdiffusion und interdisziplinärer Forschungen beitragen. Es ist ein wichtiges Anliegen des Kongresses, aus unterschiedlichen Bereichen der Forschung aufzuzeigen, dass das „Global Village" als kultureller und wirtschaftlicher Komplex vermutlich sehr viel älter ist, als in der Wissenschaft noch immer offiziell vertreten wird.
Die Referenten sind:
Vortrag 1 -- Dr. Dr. Wolfgang Knabe (Ethnologe und Kulturwissenschaftler)
Die Rolle der süddeutschen Kaufleute im Überseehandel in der Frühen Neuzeit
Vortrag 2 -- Dr. rer. nat. Dominique Görlitz (Experimentalarchäologe und Biogeograph)
Hat bereits Pharao Ramses eine Havanna geraucht? Und wenn ja, was bedeutet das?
Vortrag 3 -- Dr. phil. Helge Wirth (Kunstwissenschaftler und Astroarchäologe)
Die Entwicklung des Stone Age-GPS Verfahrens --
das älteste globale Orientierungssystem der Welt
Vortrag 4 -- Dr. rer. nat. Hans Jelitto (Kernpysiker)
Pyramiden und Planeten --
Vortrag 5 -- Bernhard Beier (Diffusionsforscher und Wissenschaftstheoretiker)
Alternative Früh- und Zivilisationsforschung - Probleme und Perspektiven