Einsam und (fast) verlassen liegt mitten im Pazifik die winzige Insel Pitcairn. Eine der isoliertesten Inseln der Welt, die jedoch durch die "Meuterei auf der Bounty" weltberühmt wurde. Denn die Meuterer fanden hier 1790 eine unbewohnte Insel als Versteck vor. Das war aber nicht immer so!
Als die britischen Meuterer des Schiffes Bounty 1789 nach einer Zuflucht suchten, fanden sie ein Jahr später die Insel Pitcairn wieder. Sie war, wie die zu den heutigen Pitcairninsel gehörigen andere Insel des Gebietes, vollkommen unbewohnt und bot sicheren Unterschlupf. Eine nicht mal 5 Quadratkilometer winzige Insel mitten im Süden des Pazifik, die noch dazu falsch auf damaligen Seekarten eingetragen war. Doch schon 1000 Jahre zuvor erreichten polynesische Seefahrer das kleine Stück Land in den Weiten des Ozeans.
Sie schufen nicht nur ein Handelsnetz mit anderen Inseln des Südpazifik, sondern auch Steinstatuen, die große Ähnlichkeit mit den Moai der Osterinsel (Rapa Nui) haben. Dies bemerkte schon die ersten Meuterer und folgende Entdecker, die Pitcairn erkundeten. Doch irgendwann wurde die Insel vollständig von den Polynesiern verlassen. Zu einer Zeit, als es tausende Kilometer weiter auf der Osterinsel bereits den Kult um die Moai gab. Offensichtlich gab es über die unendliche Wasserwüste des Pazifik einen Austausch!
Ein Rätsel der Archäologie, da heute kaum mehr Spuren auf Pitcairn zu finden sind.