Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die deutsche Linke eine enorme Transformationsleistung hingelegt. Von antiimperialistischen, antiautoritär-libertären und antikapitalistischen Strömungen ist bis auf wenige Ausnahmen kaum etwas übriggeblieben. Eine einstmals linke Bewegung ist kulturell im woken Establishment und politisch in der marktkonformen, also der „bürgerlich-parlamentarischen Demokratie“ angekommen. Sie spielt auf der Klaviatur einer transatlantischen Propagandamaschinerie, bestehend aus „nachhaltigem“ Konsum, digitaler Massenverblödung und bürokratischem Anstaltsstaat mit leicht sozialem Touch.
Die Linke ist selbst Teil dessen geworden, was sie eigentlich bekämpfen wollte. Wie konnte es nur so weit kommen?
Dieser Frage geht Sven Brajer in seinem Buch „Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken.
Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment“ (Promedia) nach. Mit Norbert Fleischer, dem freien Journalisten und Herausgeber von YouNost, unterhalten sich gleich zwei ehemalige engagierte „Linken“-Mitlieder über den traurigen Absturz einer Partei, die einmal „ihre“ Partei war, inzwischen aber kaum weiter davon entfernt sein könnte.
Und was ist eigentlich mit der immer hartnäckiger im Raum stehenden „Wagenknecht-Partei“? Auch diese Frage wird in diesem Gespräch ausreichend diskutiert.