In Afghanistan werden Musiker gedemütigt und gezwungen, der Zerstörung ihrer Instrumente beizuwohnen. Die Bilder sind herzzerreissend. Der gedemütigte Mensch, der um sein Leben fürchtet, die Niederträchtigkeit der Täter, fast immer junge Männer, und die passive, glotzende Menge.
Diese Bilder sind so zeitlos und erinnern an tiefe Wunden. Solche Szenarien gab es schon so oft in der Geschichte der Menschheit, z.B. im Florenz des irren Savonarola, oder bei der Christianisierung der antiken Welt: Eifernde, frömmelnde Männer, aufgehetzt von alten Menschenfeinden, attackieren Schönheit, Kunst, Eleganz, Weiblichkeit im Namen einer kalten Gottesauslegung.
Auch wenn es schmerzt, wir sollten hinsehen, damit wir diese abscheulichen Mechanismen erkennen und verstehen lernen, wo und wann auch immer.