Forscher der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben auf der Insel Ghagha eine "bahnbrechende Entdeckung" gemacht, wie sie mitteilen. Eine 8500 Jahre alte Siedlung der Steinzeit von unschätzbaren Wert für das Verständnis der Vorgeschichte. Denn diese Ruinen liegen nicht irgendwo in der Wüste. Sie liegen in einem Gebiet am Persischen Golf, in dem vor tausenden von Jahren eine blühende Hochkultur existierte. Eine Zivilisation, von deren Urzeit kaum mehr als Legenden, Mythen und Sagen übriggeblieben sind.
Hier war das "Land der Seligen" Dilmun, dass viele Forscher für die mythologische Vorlage des Garten Eden der Bibel halten. Dem Paradies von Adam und Eva von dem das Buch Genesis erzählt. Dort florierte durch den Handel über das Meer nach Mesopotamien mit den Akkadern oder auch Sumerern und den Kulturen am Indus das Leben. Selbst das legendäre Epos des Gilgamesch und das Atahasis Epos berichten von diesem Paradies oder Garten Eden. Hierher wurde der Mythologie nach der Held der Sintflut als Dank, dass er die Tiere vor dem Ertrinken rettete, von den Götter gebracht. Er wurde "vergöttlicht". Utnapischtim bzw. Ziusudra wird dieser Retter des Lebens genannt. Wir kennen ihn vor allem als Noah der Bibel mit seiner "Arche Noah".
Und genau hier fanden Archäologen aus Abu Dhabi diese uralte Siedlung, wie es unter anderem "The National" am 17. Februar 2022 meldete. Die Ruinen sind mit 8500 Jahren 500 Jahre älter als bereits 2018 entdeckte Siedlungsreste auf der Insel Marawah in diesem Gebiet. "Noch viel zu entdecken" gäbe es nach dieser "bahnbrechenden Entdeckung", so Mohames Al Mubara, Vorsitzender der Abteilung Kultur und Tourismus der VAE. Ein "unschätzbares Erbe" aus einer enorm wichtige Epoche der Menschheitsgeschichte. Tatsächlich ist diese Region vielfach ein weißer Fleck auf der archäologischen Landkarte. Obwohl hier vor tausenden von Jahren der Fernhandel über das Meer und die Gesellschaft boomte. Und nicht wenige hier den wahren Garten Eden vermuten ...