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Barbara Rütting: Friedensappell und Gebet eines Versuchstieres

| 17.02.2019

Vermutlich kennen viele von Ihnen das Zitat der Indianer: „Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen“. Andere sagen: „Wenn die Bienen sterben, dann sterben bald auch die Menschen“. Alle Religionen fordern, die Tiere als Mitgeschöpfe zu betrachten und ihnen ein artgerechtes Dasein zu ermöglichen, aber wir hören nicht hin. Wir beuten sie aus, vergiften ihre Lebensräume, töten sie für unsere Nahrung und Kleidung, für die so genannte Forschung mit der Behauptung, Tierversuche dienten dem Wohl der Menschen, testen an ihnen todbringende Waffen, machen sie allein für unser Vergnügen lächerlich in Zirkussen und Stierkämpfen – diese mit ausdrücklicher Genehmigung der Kirchen! –  alles unter dem Motto „machet Euch die Erde untertan.“ Unsere Mutter Erde ist dabei, zu kollabieren, die – menschengemachte – Klimazerstörung schreitet unaufhaltsam voran, täglich werden unvorstellbar große Flächen von Wäldern gerodet , Arten von Pflanzen und Tieren ausgerottet, sind wir selbst kurz vor dem Ersticken aus Mangel an frischer Luft.

Brauchen wir den totalen Kollaps, um endlich zur Vernunft zu kommen? Warum nicht einmal einer anderen Aufforderung Folge leisten, die da lautet: „Hütet und bewahret die Schöpfung“?

Wie wäre es denn dem Vorschlag eines berühmten Revolutionärs zu folgen, der vor 2000 Jahren gelebt und sinngemäß vorgeschlagen hat, jedes Lebewesen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte! Wir hätten das Paradies auf Erden!

Ich muss mich ändern, nur dann ändert sich die Welt, auch das wissen wir bereits. Warum tun wir es dann nicht, machen den ersten  Schritt? „Was kann ich denn schon machen – die da oben machen ja doch, was sie wollen“ heißt es oft. Das machen die aber nur, weil wir es uns gefallen lassen! Ich möchte Ihnen Mut machen, aufmüpfig zu werden, den Mund aufzumachen gegen Ungerechtigkeiten, ob diese nun den Menschen oder der Natur mit ihren Tieren, Pflanzen und Mineralien  angetan werden. Sie werden belohnt mit einem ganz neuen Glücksgefühl – dem Wissen, dass Sie ein zwar kleines, aber wichtiges Glied eines großen Ganzen sind, mitverantwortlich für dessen Wohl. Und dass jede Stimme zählt, nicht nur an der Wahlurne – nichts ist reine Privatsache, selbst mit Messer und Gabel trägt jedeR von uns dazu bei, ob diese doch so schöne Welt zugrunde geht oder nicht.

Was also kann jedeR Einzelne tun? Hier nur einige Anregungen unter dem Gesichtspunkt „Das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt ist untrennbar“ :

- Zur Wahl gehen – wir haben uns das Wahlrecht so mühsam erkämpft!
- Sich in Initiativen zusammentun, Unterschriften sammeln, an Ständen auf dem Marktplatz über Mißstände informieren, Leserbriefe an Zeitungen schreiben, den Abgeordneten in Ihrer Umgebung Ihre Forderungen übermitteln
- Das Internet nutzen, Petitionen schreiben, selbst eine Petition einbringen!

Es lohnt sich, Vereine und Petitionen zu unterstützen, die sich den oben genannten Zielen widmen – auch durch Mitarbeit oder/und Spenden. Nur gemeinsam sind wir stark!

Also lasst uns weiterhin das berühmte Apfelbäumchen pflanzen, selbst wenn morgen die Welt unterginge – in der festen Hoffnung, dass sie dann eben doch nicht untergehen wird!

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