Prof. Dr. Hans Giffhorn erkundete seit 1998 ein rätselhaftes Phänomen, das die Welt in Erstaunen versetzt: In den andinen Urwäldern Perus stieß er auf die Relikte der Chachapoya. Diese Kultur ist weit älter als die der Inka und überlebte bis zur Ankunft der spanischen Konquistadoren. Besonders einzigartig war ihre Bautradition: die Kombination von archaisch wirkenden kreisrunden steinernen Wohnhäusern und gewaltigen, kunstvoll gearbeiteten Mauern. Nirgendwo in Amerika – so fand Giffhorn heraus – existierte etwas Ähnliches.
Der Vortrag von Hans Giffhorn stellt seine Forschungen zur Herkunft der Chachapoya vor. Er sieht die Urheimat dieses andinen Volkes in mehreren spanischen Provinzen, vor allem aber in Galizien. Von dort setzten Menschen vor etwa 2.000 Jahren in die Neue Welt über und existierten dort bis in die frühe Neuzeit.
Lebenslauf Prof. Dr. Hans Giffhorn
Hans Giffhorn wurde 1942 in Berlin geboren. Er studierte Kunstpädagogik und promovierte ab 1971an der Universität Göttingen. Zunächst arbeitete er als Hochschullehrer für Visuelle Kommunikation an der Pädagogischen Hochschule Göttingen. Von 1981 bis 2007 war er als Universitätsprofessor für Kulturwissenschaften an den Unis Göttingen und Hildesheim tätig. Seit 1998 beschäftigt er sich intensiv mit den Chachapoya. Daraus wurde sein wichtigstes Projekt.