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Rassenwahn vs. Gleichmacherei- was bestimmt den Charakter des Menschen?

| 30.05.2019

Die Globalisierung zwingt uns, sich mit der Vielfalt der Völker und Menschen auseinanderzusetzen. Das Menschenbild der meisten Westler bewegt sich zwischen zwei Extremen, einem aus Rasse begründeten Überlegenheitsgefühl und dem ethisch definierten Grundsatz der Gleichheit.
Betrachtet man die Rassenlehren, entpuppen sie sich als irrationale Projektionen der Herrschaftskaste des 18. und 19. Jhdts. Der hierarchische Gesellschaftsaufbau im eigenen Land wird so den Völkern der Welt übergestülpt. Eine durch Reinheit der Blutlinien legitimierte Aristokratie regiert über verschiedene Stände, ganz unten ist der "Low life scum", das einfache Volk, die Arbeiterklasse, das Prekariat.
Andererseits verleugnet der Grundsatz der Gleichheit aller Menschen offensichtlich die Biologie. Die Wirklichkeit und die Vernunft lassen keinen Zweifel daran, dass gewisse körperliche und damit auch charakterliche Eigenschaften angeboren sind, denn Körper und Geist sind bei einer ganzheitlichen Betrachtung nicht voneinander zu trennen.
Hinter dem Thema steckt ein ganz alter, philosophischer Konflikt, Determinismus vs Indeterminismus. Ist das Leben und damit die Charakterbildung vorherbestimmt von Gott, dem Schicksal, den Genen, etc.? Oder kommt der Mensch als ein leeres Blatt Papier auf die Welt und der Charakter wird bestimmt durch Sozialisation und dem freien Willen?
Es gilt, eine Brücke zu schlagen zwischen vermeintlich unvereinbaren Polen. Eine wahrhaft freigeistliche Aufgabe.

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