Im April 2017 fand die bisher erste Cannabis-Konferenz in Europa statt. Hunderte Aussteller aus verschiedenen Ländern hoffen mit der neuen Legalisierung von medizinischen Marihuana in Deutschland auf klingelnde Kassen. Doch das europaweite Ausschreibungsverfahren für Zulieferer von Cannabis hat eine Hürde. Bewerben kann sich beim Bund nur, wer nachweislich in den vergangenen 3 Jahren mindestens 50 Kilogramm Hanf angebaut und gehandelt hat.
Der Weg bis zur endgültigen Legalisierung ist noch ein weiter, denn nach wie vor ist der Anbau sowie der Besitz von Cannabis in Deutschland verboten. Doch das war nicht immer so. Bis in das frühe 20. Jahrhundert war Hanf als Baustoff, Dämmstoff, Faserstoff für Textilien oder Papier ein Alltagsgegenstand. Auch der Genuss oder die Verwendung als Schmerzmittel war etwas völlig normales - bis es im Namen der Papierlobby verboten wurde.
Heute stellt sich heraus, dass Hanf viele Probleme der Gegenwart lösen könnte. Regenwälder müssten nicht für die Papierproduktion gerodet werden. Als Tiernahrung eignet sich Hanf wunderbar. Textilien aus Hanf sind ökologisch und ökonomisch sinnvoler, als der giftige Anbau von Baumwolle. Auch bei der Herstellung von Biokraftstoffen, wäre Hanf um ein 7-faches ertragreicher als der bisher verwendete Raps. Die medizinische Wirkung von Cannabis ist aber neben all den anderen genannten Vorteilen, wohl der größte Nutzenfaktor dieser universellen Allleskönner-Pflanze.
Es wird Zeit, den Anbau von Nutzhanf endlich wieder für Jederman freizugeben. Ein wahres Wirtschaftswunder wäre die Folge. Doch von seiten mancher Lobbyverbände wird die Forderung nach einer Legalisierung gar nicht gerne gesehen und so versucht man mittels falscher Aufklärung und einer Dämonisierung der Pflanze eine Legalisierung zu verhindern.