Wer ist der Mensch und was darf er sein? In den letzten Wochen kamen zwei bizarre Fälle von Identitätspolitik in die Schlagzeilen. Jessica Krug gab sich viele Jahre lang fälschlicherweise als Afroamerikanerin aus, um als Professorin und Aktivistin gegen Rassismus und Unterdrückung der Schwarzen zu kämpfen.
Die englische Sängerin Adele wurde aus dem progressiven Lager scharf angegriffen, weil sie sich im afro-karibischen Look in der Öffentlichkeit zeigte. Ihr wird kulturelle Aneignung vorgeworfen.
Doch bedingt nicht der Austausch von Menschen und Kulturen jeden Fortschritt? Wenn Rassismus als unwissenschaftlicher Unfug des 19.Jhdts. erkannt wird, wieso sollte man dann das Trennende zwischen den Menschen immer mehr hervorheben? Wie weit haben sich die progressiven Ideologen entfernt von den hehren Zielen Freiheit und Gleichberechtigung?