Die Zeiten werden immer verrückter. Verrückt im eigentlichen Wortsinne, etwas ist aus der Mitte verrückt, das Gleichgewicht ist durcheinander geraten. Die aktuellen Debatten um sogenannte Woke-Themen progressiver Vordenker spiegeln diese bedenkliche Entwicklung wider. Die Hopi nannten so einen Zustand Koyaanisqatsi.
An der Berliner Humboldt-Universität wurde kürzlich der Vortrag einer Biologin gecanceled, weil die wissenschaftliche Erkenntnis einer zweigeschlechtlichen Natur als transfeindlich eingestuft wird. Die Soziologie wird über die Biologie gestellt, offensichtlicher kann eine Entfremdung des Menschen von der Natur kaum sein.
In den Alpen kamen kürzlich bei einem Gletscherabbruch einige Bergsteiger ums Leben. Als Ursache wird ohne weiteres Nachdenken schnell der Klimawandel genannt, der die Gletscher "Sterben" lässt. Doch war seit der letzten Eiszeit die Größe der Gletscher immer schwankend. Funde von Pflanzenresten und Bäumen im Vorfeld schmelzender Gletscher belegen, dass die Baumgrenze mal viel höher war als heute und das Klima somit deutlich milder.
Es ist die ehrenvolle Aufgabe der Jugend Veränderungen und Verbesserungen einzuforden. Doch droht sich die jugendliche Energie in Luftschlössern wie Klimapolitik und Transhumanismus zu verflüchtigen, anstatt echte, irdische Herausforderungen anzugehen. Umweltschutz, Frauenrechte, Energie, ganzheitliche Landwirtschaft und ein Wirtschaftssystem zu erschaffen, welches allen Menschen die Perspektive eines würdevollen Lebens bietet, das scheinen mir die dringlichsten Aufgaben des 21. Jahrhunderts zu sein.