In den 80'er Jahren überzog eine moralische Panik die USA. Millionen Amerikaner waren davon überzeugt, dass ein Netzwerk ungekannten Ausmaßes die Gesellschaft infiltrierte, um satanische und dämonische Kräfte herauf zu beschwören. Rockmusiker wurden beschuldigt, mit unterschwelligen Botschaften den Geist der Jugend zu vergiften. Spielehersteller wurden verklagt, Mitarbeiter von Kitas wurden des rituellen Missbrauchs beschuldigt, Menschen kamen ins Gefängnis. Es entstand ein Klima moderner Hexenjagd, wo eine einzige, verleumderische Anschuldigung genügte, um einen Menschen in große Schwierigkeiten zu bringen.
Wie konnte es zu so einer weitreichenden Massenpsychose kommen? Und wo können wir heute ähnliche Symptome erkennen? Schüren Psyops bewusst diese Paranoia?In wie weit schadet ein solches Klima der religiösen Verklärung wahrhafter Aufklärung und Verfolgung tatsächlicher Verbrechen?
In zwei Fallbeispielen, dem Buch "Michelle Remembers" und dem McMartin-Preschool-Fall, schauen wir auf die Muster, wie sich eine einzige Anschuldigung schneeballartig zu einem Massenphänomen entwickelte, dem sich weder Justiz, Polizei, noch die Medien entziehen konnten.