Die erstaunlichtsten Geschichten schreibt immer das Leben und manchmal auch der Tod. Heute geht es um den amerikanischen Musiker Gram Parsons, der Countrymusik bei den kalifornischen Hippies salonfähig machte. Ein begnadeter Entertainer, der die ganze Nacht durchspielen und -singen konnte, aber andererseits von vielen inneren Dämonen getrieben wurde. Von schöner Gestalt und Stimme, wurde Parsons the grievous angel genannt, der schmerzende Engel.
Sein multitoxischer Drogenkonsum bescherte ihm einen frühen Tod, er starb 1973 in einer Lodge im Joshua-Tree-Park in der kalifornischen Mojave-Wüste. Der Joshua-Tree-Park gilt als Ort, wo man öfter UFO's bzw. seltsame Lichterscheinungen am Himmel beobachten konnte und war deshalb ein beliebtes Ausflugsziel für psychoaktive Sternenschauer und Psychonauten gleichermaßen.
Nach dem Tod Parsons trat sein Freund Phil Kaufman, Edelroadie und Roadmanager u.a. der Rolling Stones, auf den Plan. Die beiden gelobten einander beim Begräbnis eines anderen Musikers, Clarence White, im Falle ihres Ablebens dafür zu sorgen, dass es eine andere Trauerfeier geben sollte, als das traditionelle, christlich-amerikanische Prozedere verlangte.
Und so klauten Kaufman und ein Kumpel den Sarg und Leichnam Parsons, entgegen dem Willen seiner reichen Familie aus Florida, und machten sich auf den Weg in den Joshua-Tree-Park, zu Grams Lieblingsort...