In vielen Religionen und Überlieferungen heißt es, dass einst auserwählte Menschen mehr oder weniger von den Göttern des Himmels abstammen sollen. Mischungen aus Mensch und Gott oder den Göttern, die für die Geburt solcher Helden und Weisen gesorgt haben sollen. Doch in Indien ging vor Jahrtausenden eine solche wundersame Schwangerschaft zuerst gründlich schief!
Denn nicht nur berühmte Figuren wie Jesus Christus oder der Held und König Gilgamesch aus Mesopotamien sollen "vom Himmel stammen". Gilgamesch sei beispielsweise zu zwei Dritteln Gott (und ein Riese) gewesen, wie es das nach ihm benannte Epos behauptet. Auch im Alten Indien mit den dortigen zahllosen Göttern, Religionen, spirituellen Strömungen und Sekten erzählt man sich solche Legenden und Mythologien. Sie thematisieren hierbei vielfach jedoch die Wiedergeburt, die Reinkarnation. Etwa im Hinduismus. Doch die dortige Religionsgemeinschaft der Jain (Jainismus) berichtet über ihren mythischen Helden, Lehrer und Weisen Mahavira etwas Unglaubliches:
Er sei als Embryo zuerst in den Körper einer falschen Frau gesetzt worden. Einer Brahmanin, die nicht würdig genug für ihn sei. Nachdem der Oberste Gott Indra den Fehler bemerkte, wurde ein anderer Gott ausgeschickt, der den Embryo wieder entnahm - und in eine würdige Mutter für Mahavira wieder einsetzte. Sie gebar daraufhin vor rund 2500 Jahren den weisen Religionsgründer ...
Zum Thema:
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- W. Kirfel: "Die Religion der Jaina´s" / hersg. von Hans Haas 1928
- Helmuth v. Glasenapp: "Der Jainismus" 1925
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