Geheimnisvolle Erdställe, sie machen immer wieder von sich Reden. So wie jetzt eine zufällige Entdeckung in Niederösterreich: Dort fand sich bei der Renovierung eines Privathauses nur wenige Zentimeter unter dem Fußboden der Zugang zu einem bisher unbekannten Erdstall.
Der Fund war ein Glücksfall für die Archäologie, denn die Hausbesitzerin informierte die Behörden. Sie verschwieg den Fund nicht einfach, da sie erkannte, dass hier "etwas historisch Spannendes" liegt. Und zwar mitten im Kinderzimmer ihrer kleinen Tochter. Dort wollte die Frau aus Eggenburg den Fußboden während Renovierungen erneuern. Und stieß nur 30 Zentimeter darunter auf einen metertiefen Schacht. Wie sich herausstellte: Der Eingang in einen Erdstall.
Unzählige dieser unterirdischen Stollen, Tunnel, Grotten und Kammern sind heute der Forschung bekannt. Vor allem im Süden von Deutschland und in Österreich sind diese zu finden und sorgen seit Jahrzehnten für Rätselraten. Denn auch die Archäologie kann bisher nicht verbindlich erklären, zu welchem Zweck diese unterirdischen Anlagen erbaut wurden.
Zumindest dieser Erdstall, der aktuell noch dokumentiert und erforscht wird, wird nach Abzug der Forscher einen neuen Zweck haben: Er macht das Zimmer des Mädchens fraglos zum coolsten Kinderzimmer in ganz Österreich ...