Die Bamberger Altstadt mit ihren Gassen und Kirchen ist Weltkulturerbe. Doch hinter dem scheinbaren Chaos gibt es einen geomantischen Plan mit einer faszinierenden Geschichte.
Um den zur Jahrtausendwende erwarteten Messias zu empfangen, entwickelte Kaiser Heinrich II. einen kühne Vision. Der Erlöser sollte in seinem Reich wiedererscheinen, dafür wollte man eine Stadt gründen, die gleichzeitig neues Rom und neues Jerusalem sein sollte. Die Wahl des von Astrologen und Sehern beratenen Regenten fiel auf Bamberg. Sieben Hügel verweisen auf Rom, das antike Zentrum der weltlichen Macht. Um den Status als neues Jerusalem und geistliche Hauptstadt zu verdeutlichen, errichtete man fünf Sakralbauten mit dem Dom im Zentrum, die in Verbindung ein großes Kreuz bilden, welches der Heiland vom Himmel aus sehen sollte.
Denn es ist heiliger Boden auf dem wir stehen, mit jedem Schritt wir gehen.